Schutz vor Gefahren aus dem Weltraum – vereint in einem Programm
Um den Gefahren aus dem Weltraum besser begegnen zu können, hat die ESA anlässlich des letzten Ministerrats Space19+ im spanischen Sevilla ihr Space Situational Awareness (SSA) Programm zum Space Safety Programme (S2P) weiterentwickelt. Ihre Aktivitäten zur nachhaltigen Nutzung der Raumfahrt und dem Schutz vor Gefahren aus dem Weltraum wurden in einem Umschlag zusammengefasst. Die geplanten Aktivitäten decken folgende Themen ab:
Weltraumwettervorhersage von Sonneneruptionen und kosmischer Strahlung
Planetare Verteidigung zum Schutz vor erdnahen Asteroiden oder Kometen
Sauberer Weltraum durch Schrottvermeidung und aktive Rückholung
COSMIC – ein neuer Brutkasten im S2P-Programm
In den S2P-Kernaktivitäten innerhalb des COSMIC-Elements werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus den Bereichen Weltraumwetter, erdnahe Objekte, Weltraumschrott und Clean Space fortgeführt. Hier kann eine gezielte industrielle und universitäre Beteiligung vorhandenes Wissen ausbauen, um Informationen über Gefahren für europäische Infrastrukturen im Weltraum und auf der Erde zu gewinnen – und damit auch drohenden volkswirtschaftlichen Schaden vermeiden helfen. In COSMIC gibt es viele solcher Aktivitäten mit Interesse für deutsche Einrichtungen: Zum Beispiel bündelt im Rahmen des Space Weather Service Network das Ionospären Expert Service Center, koordiniert durch das DLR-Institut für Solar-Terrestrische Physik in Neustrelitz, Deutschlands und Europas wissenschaftliche Stärken und entwickelt entsprechende Vorhersagedienste – etwa für Satelliten- und Netzbetreiber sowie für die Luftfahrt. Dafür liefert zum Beispiel das deutsch-österreichische Magnetometer SOSMAG seit seinem Start am 4. Dezember 2018 an Bord des koreanischen Satelliten GEO-KOMPSAT-2A wichtige Weltraumwetterdaten.